Suchfibel
/
Spezielle Suchdienste
/ Die Suche nach dem Buch
Die Suche nach dem Buch
Wer etwas ganz genau wissen will, der greift zum Buch. Das wird sich auch durch das Internet nicht ändern. Was sich aber ändert, ist der Weg an das gesuchte
Buch heranzukommen oder herauszufinden, welche Bücher zu einem Thema existieren.
Zwar wird im Zeitalter effizienter Kommunikation am Draht die Information schnell und kostengünstig übers Netz verteilt. Trotzdem bleibt diese Infobahn für das mit Muße
und Fachverstand gesammelte Wissen in Büchern immer nur Ergänzung, niemals Konkurrenz.
Bislang sind die großen Universitäts- und Staatsbibliotheken die Hüter des Wissens, sauber katalogisiert und von Profis verschlagwortet und gepflegt. Seit Jahrzehnten
werden akkurate Kataloge geführt und inzwischen fast vollständig in elektronischen Datenbanken verwaltet. Die Digitalisierung dieser Information begann lange vor der
Popularität des Internets. Kein Wunder also, dass die elektronischen Formate der beiden Informationsverteilungssysteme (noch) nicht so recht zueinander passen. Erst nach
und nach schaffen die Bibliotheken Schnittstellen, um die hochkomplexen Datenbanken via Internet und World Wide Web zugänglich zu machen.
Sesam, öffne Dich
Derzeit gibt es hier noch ein Problem: Jede Bibliothek hat eigene, spezielle Lösungen entwickelt und dementsprechend unterschiedlich gestalten sich Zugriffsmöglichkeiten
und Abfragesyntax. Erschwerend kommt für manche Nutzer hinzu, dass die Sprache der Wahl Englisch ist.
Leider ist es in vielen Fällen immer noch notwendig, das etwas gewöhnungsbedürftige Telnet und ein etwas umständlich zu bedienendes Protokoll zu benutzen, das aus der
Welt der Unix-Netzwerke stammt. Das Protokoll trägt den leicht bekömmlichen Namen Z39.50 und ist genauso bedienbar, wie es klingt. Eine Einführung hierzu würde den
Rahmen bei weitem sprengen; ich beschränke mich mal auf den Hinweis, dass das Studium der jeweiligen Hilfeseiten unerlässlich ist. Sie brauchen für den Einstieg einen
Telnet-Client, der den meisten Betriebssystemen beigefügt ist. Mit diesem kann man den OPAC, den Online Public Access Catalogue bedienen und im Datenbestand der
Bibliothek suchen.
Zum Glück hatten einige Unibibliotheken Mitleid mit den geplagten Rechercheuren, die sich mit dem Bedienkomfort eines Rechners aus den Siebzigerjahren abmühten, und
bieten jetzt eine prima Schnittstelle über das WWW an. Hurra!
Nachfolgend eine Liste der wichtigsten Bibliotheken in Deutschland, die ihre Datenbestände via Internet zur Verfügung stellen. Manche tun dies im klassischen
Z39.50 Format, manche haben eine menschenfreundliche Suchmaske installiert.
|